E-Mountainbikes werden immer beliebter, sowohl bei Jung als auch Alt. Sobald du in die Pedale trittst, wird deine Tret-Leistung von dem Motor des E-Bikes unterstützt. Hierfür gibt es nicht nur spezielle Motoren, sondern das Fahrrad ist hierfür auch mit Sensoren bestückt. Gemessen werden dabei drei verschiedene Werte: die Geschwindigkeit, der Drehmoment und die Trittfrequenz. Die Steuereinheit vom Motor berechnet daraufhin die erforderliche Energie, die dann zusätzlich zu deiner eigenen Tret-Leistung vom Motor beigesteuert wird. Hierfür besitzen die meisten E-MTBs verschiedene Unterstützungsstufen.
Der Markt für elektrische Mountainbikes wächst in Deutschland schnell. Alleine im Jahr 2018 wurden in Deutschland insgesamt 980.000 Fahrräder mit elektrischer Unterstützung verkauft, woran E-MTBs einen Anteil von ungefähr 25% halten und erneut ein starkes Wachstum verzeichnen konnten (Quelle: Nationaler-Radverkehrsplan). Mittlerweile gibt es Fahrräder mit elektrischen Antrieb für fast alle Fahrradkategorien: als Crossrad, Mountainbike, Trekkingrad oder als Cityrad. Trotzdem ist immer noch nicht jedem klar, wie der Antrieb genau funktioniert, daher möchten wir nachfolgend etwas Licht ins Dunkel bringen.
Bei Elektrorädern ist grundsätzlich unter drei verschiedenen Antriebsarten zu unterscheiden. Die Unterschiede liegen darin, wo der Motor angebracht ist, denn es gibt Räder, die besitzen einen Mittelmotor, einen Hinterradantrieb oder einen Vorderradantrieb. Die jeweiligen Versionen haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Außerdem gibt es weitere Unterschiede, so lässt sich zum Beispiel ein Vorderradantrieb mit einer Rücktrittbremse kombinieren, dies ist auch bei Mittelmotoren unter Umständen möglich, jedoch nicht beim Hinterradantrieb. Auf die Rücktrittbremse wollen vor allem ältere Fahrradfahrer nicht verzichten, da sie dies so gewohnt sind. Somit wird auch mit der Wahl der Antriebsart festgelegt, ob es eine Rücktrittbremse gibt.
Bezüglich der Schaltungen ist zu berücksichtigen, dass ein Vorderradantrieb ebenfalls mit allen üblichen Gangschaltungen kombiniert werden kann. Hier ist die Schaltung besonders einfach zu verbauen, daher sind vor allem preiswerte und einfache E-MTBs mit einem Vorderradantrieb ausgestattet. Besitzt das Bike einen Hinterradantrieb, dann ist eine Kettenschaltung erforderlich. Ein Hinterradantrieb verfügt in der Regel über einen sehr kräftigen Motor und ist bekannt für seine gleichmäßige Arbeitsweise. Daher werden Bikes mit Hinterradantrieb vor allem für lange Strecken und bei sportlichen Fahrten eingesetzt. Aus technischen Gründen ist kein Rücktritt möglich.
Ein weiteres Antriebskonzept ist ein Mittelmotor. Der Mittelmotor ist technisch aufwendiger, denn um ihn nutzen zu können, ist ein besonderer Rahmen erforderlich. Denn der Motor muss in der Nähe des Tretlagers platziert werden. Hinzu kommen noch einige Antriebe, die ein normales Mountainbike mit einer Umrüstung zu einem Mountainbike mit Motorantrieb machen. In diesem Fall wird der Motor auf die Achse des Tretlagers aufgesteckt. Mittelmotoren sind teurer und daher nur bei hochpreisigen Mountainbikes zu finden.
Neben dem Motor ist ein Akku zwingend erforderlich, denn er sorgt dafür, dass der Motor läuft, verzichtet dabei aber auf fossile Energien wie Diesel, Gas oder Benzin. In Urlaubsregionen gibt es mittlerweile sogar spezielle Ladestationen für E-Bikes. Während der Pause wird so der Akku aufgeladen. Diese Stationen besitzen auch ein Ladekabel, das speziell für den Außenbereich konzipiert wurde. Schließlich möchte niemand das Kabel mitschleppen. Die Ladestationen gibt es in verschiedenen Versionen, zum Beispiel in Form einer Säule oder als Lade-Bord im Bereich von Fahrradständern bzw. an der Wand montiert.
Bei einem guten E-Mountainbike hält der Akku sehr lange. Wie viel Höhenkilometer geschafft werden, hängt aber von vielen weiteren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Akkugröße, der Motorart, dem Gewicht des Mountainbikes, aber auch dem Gewicht des Fahrers und der Steigung bzw. der gefahrenen Strecke. Ein Akku hält in der Regel bis zu 700 Ladezyklen aus. Dabei nimmt die Ladekapazität nach und nach ab. Je höher der Akku in seiner Lebensdauer und Qualität, desto teurer ist er auch in der Anschaffung. Dies erklärt auch, warum die Batterien von einem E-Mountainbike so teuer sind. Ein Ersatz Akku kann abhängig vom Hersteller bis zu 700 € kosten. Wird das Fahrrad besonders häufig genutzt, dann ist ein neuer Akku schon nach wenigen Jahren erforderlich. Weltweit gibt es lediglich drei Hersteller, die diese Akkus produzieren und da es sich dabei um eine sehr aufwendige Technologie handelt, ist der Anschaffungspreis auch entsprechend höher angesiedelt.
Damit der Akku möglichst lange hält, muss er auch entsprechend gehandhabt werden. Vor allem dann, wenn das E-MTB länger nicht gefahren wird, wie zum Beispiel im Winter, ist eine richtige Lagerung wichtig. Die Hersteller geben Tipps hierfür, grundsätzlich muss ein Mountainbike Akku immer frostfrei und trocken gelagert werden. Im Idealfall herrschen im Lagerraum Temperaturen, die zwischen 10° und 20° liegen. Bei niedrigeren oder höheren Temperaturen verkürzt sich die Lebensdauer. Damit du möglichst lange etwas von dem Akku hast, solltest du den Akku vor der Einlagerung nicht komplett aufladen, sondern nur zu rund 50 %. Nach 2-3 Monaten solltest du dann den Ladezustand überprüfen.
E-Mountainbike haben den deutschen Fahrradmarkt erobert und sind nicht mehr wegzudenken. Zusammen mit den E-Bikes anderer Kategorien nehmen sie inzwischen in der Zweiradindustrie den größten Sektor beim Wachstum ein. Mittlerweile ist die Auswahl riesig, sodass es nicht ganz einfach ist für einen Anfänger das passende Bike zu finden. Hinzu kommt, dass jedes Jahr die Technik verbessert wird und mit jedem neuen Modelljahr gibt es technische Innovationen.
Damit du den Überblick behältst und als Käufer auch den Informationen gewachsen bist, haben wir einen umfassenden Ratgeber zusammengestellt. Hier findest du alle wichtigen Aspekte rund um das E-MTB. Solche Räder gibt es inzwischen nicht nur in den Zweiradshops, sondern auch im Baumarkt oder bei Discountern. Diese sind manchmal sogar für etwas oberhalb von 1000 € zu haben. Allerdings ist bei solchen Schnäppchen eher Vorsicht angebracht, denn in der Regel kommt der geringe Preis deshalb zustande, weil an bestimmten Komponenten gespart wird, wie zum Beispiel dem Motor. Der Motor ist allerdings eines der wichtigsten Teile bei einem E-Mountainbike, daher muss dieser unbedingt eine gute Qualität aufweisen.
Im Fachhandel kostet ein gutes Bike mindestens 2000 €. Damit du für dein Vorhaben das optimale Mountainbike findest, musst du dir bereits im Vorfeld überlegen, ob ein E-Mountainbike für dich die richtige Entscheidung ist. Um Fehlkäufe zu vermeiden, solltest du dir daher zunächst einmal überlegen, welches Rad am besten zu dir passt. Möchtest du mit dem Fahrrad überwiegend zum Einkaufen, zur Arbeit oder durch die Stadt für Besorgungen fahren und nutzt es eher für kürzere Touren? Oder planst du eine Trekkingtour mit steilen Anstiegen im Gebirge? Bist du gern flott im Gelände unterwegs? Bevorzugst du spritzige Touren im Gelände? Geht es auch mal besonders steil bergauf? Auf unseren Seiten beantworten wir dir diese Fragen und erläutern, welche verschiedenen Fahrradtypen es gibt. Denn Mountainbike ist nicht gleich Mountainbike. Die einzelnen Kategorien stellen wir dir in diesem Ratgeber näher vor und erklären, welche Unterschiede es gibt.